Die papilla duodeni major, auch bekannt als Vatersche Papille oder große Duodenalpapille, ist eine Struktur im Verdauungstrakt des Menschen. Sie liegt am Ende des Dünndarms, genauer gesagt am Übergang vom Zwölffingerdarm (Duodenum) zum Leerdarm (Jejunum).
Die papilla duodeni major ist von einer Schleimhautfalte umgeben und hat die Form eines kleinen Hügels. Sie ist der Ort, an dem der Hauptausführungsgang der Bauchspeicheldrüse, der Ductus pancreaticus, in den Zwölffingerdarm mündet. Gleichzeitig wird hier auch der Gallengang (Ductus choledochus) in den Zwölffingerdarm entleert. Die Verbindung dieser beiden Gänge spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung, da sie die Sekrete der Bauchspeicheldrüse und der Leber in den Dünndarm abgeben, um beim Abbau der Nahrung zu helfen.
Erkrankungen der papilla duodeni major können zu einer gestörten Sekretion der Verdauungsenzyme führen und Verdauungsstörungen verursachen. Ein Beispiel dafür ist die Papillenstenose, bei der es aufgrund von Entzündungen oder Verengungen zu einer blockierten Mündung der Gänge kommt. Dies kann Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) oder Gallenwegserkrankungen verursachen.
Die papilla duodeni major wird oft während endoskopischer Untersuchungen des Verdauungstrakts in Augenschein genommen. In einigen Fällen kann sie auch Ziel einer endoskopischen Intervention sein, um beispielsweise Steine zu entfernen oder Stents einzusetzen, um den Galle- oder Bauchspeicheldrüsengang offen zu halten.
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